„Unterschätzen Sie nicht die Wichtigkeit der Trauerverarbeitung.
Erarbeiten Sie diese bewußt, behutsam und voller Hoffnung."

Liebe Leser,

einen geliebten Menschen zu verlieren und eine Trauerphase verarbeiten zu müssen, ist wohl eine der größten Herausforderungen, die wir Menschen in unserem Leben erleben müssen.

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen Anregungen und Tipps geben, warum es für uns Menschen so schwierig ist, mit Verlusten umzugehen. Bedenkt man, dass alle 8 Mrd. Menschen auf diesem Planeten mit der Geburt und dem Tod nur zwei Dinge gemeinsam haben, ist es doch eigentlich verwunderlich, dass uns kaum Werkzeuge zur Verfügung stehen, mit einem naturellen Ereignis - wie dem Tod eines Menschen - umzugehen.

Oftmals liegt es daran, dass wir es gewohnt sind, uns auf die negativen Dinge zu fokussieren, anstatt das Positive zu erkennen. Anstatt die Dankbarkeit und Wertschätzung für die gemeinsame Zeit in den Fokus zu nehmen, konzentrieren wir uns nur auf den schmerzhaften Gedanken, dass es niemals mehr so sein wird wie früher. Dabei leben in einer Welt der Polarität, was bedeutet, dass jede Sache immer einen Gegenpol besitzt. Wenn es eine traurige Zeit gibt, muss danach auch wieder eine glückliche Zeit folgen. Neben dem Sprichwort "Nach Regen folgt auch wieder Sonnenschein" verfolgen die Australier eine wundervolle Lebensweisheit, die wir alle - und nicht nur während einer Trauerphase - beherzigen sollten.

"Lerne, im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten" ...


Trauer verläuft nie linear, benötigt Zeit und vor allem Geduld.

Bitte betrachten Sie unser Photo mit den beiden Vögelchen auf der Treppe als Entwicklungsebene. Zu Beginn einer Trauerphase müssen Sie sich bewusst machen, dass Sie sich zunächst ganz unten auf der Entwicklungsebene befinden, da Sie bislang noch keine (oder wenige) Erfahrungswerte sammeln konnten. An dieser Stelle sollten Sie sich über folgende Impulse Gedanken machen.

  • Wie bewusst gehe ich mit mir, meinem Körper, meinen Gedanken, meinem Umfeld und meinen Gefühlen um?
  • Bin ich offen, diese neue Lebensphase in Empfang zu nehmen und diese als Chance zu betrachten?
  • Wie groß ist mein Wissensstand in Bezug auf mögliche Trauerverarbeitungsmodelle, wie die 5 Phasen der Trauer nach Kübler-Ross oder die 4 Aufgaben der Trauer nach Worden?

Wir sind uns selbstverständlich darüber im Klaren, dass es äußerst schwierig ist, die negativen Gefühle der traurigen Lebensphase nicht in den Fokus zu rücken. Allerdings ist es überaus ratsam, sich intensiv mit den o.a. Punkten zu beschäftigen, damit Sie in Ihrer persönlichen Entwicklungsebene hinaufsteigen können und um somit traurige Lebensphasen "leichter" zu erleben und Entwicklungschancen zu erkennen.

Neuen Lebensabschnitt akzeptieren und Gleichgewicht finden!

Auch wenn es einfacher gesagt ist, als getan - ist es von allergrößter Bedeutung, dass man so offen wie möglich einer Trauerphase entgegenblickt. Der Tod ist ebenso unvermeidbar wie der Beginn einer neuen Lebensphase. Sich dagegen zu wehren ist zwecklos. Sie müssen nun versuchen, die neue Lebenslage so schnell wie möglich zu akzeptieren und um somit die Weichen für Ihre Zukunft zu setzen.

Ein erster Schritt, sich der neuen Lebenslage bewusst zu werden, ist die Gestaltung der Trauerfeier. Wir ermöglichen Ihnen eine individuelle auf Sie und Ihre aktuelle Lebenslage ausgerichtete Verabschiedung. Unsere Erfahrungswerte sind, dass persönlich gestaltete Verabschiedungen nachgehende Stützen im kommenden Alltag werden können. Dieser ist nun grundlegend nicht mehr, wie er einmal war. Ihr Verlangen, dass die erlebte Zeit wieder zurückkehrt, wird sehr stark sein. Nur langsam können Sie sich an die neue Situation gewöhnen.

An dieser Stelle - dieser so wichtigen Phase Ihres Lebens - möchten wir Ihnen die geeigneten Hilfestellungen geben, sich auf Ihren neuen Alltag einstellen zu können. Verstecken Sie sich nicht zu Hause. Versuchen Sie, Kontakte zu gleichgesinnten Menschen aufzubauen, wie z.B. Seniorenstuben. Nutzen Sie die von den kirchlichen Gemeinden angebotenen Trauercafés, um sich mit anderen trauernden Menschen auszutauschen und von geschulten Mitarbeitern angehört zu werden. Sie können auch z.B. mit den professionellen Trauerbegleitern des Malteser Hilfsdienst in Kontakt treten. Oftmals hilft es auch, sich in Kursen anzumelden, die Ihnen Entspannungsmöglichkeiten anbieten.

Weitere Möglichkeiten:

Besuchen Sie einen Meditationskurs, trainieren Sie Atemübungen, gestalten Sie ein persönliches Trauertagebuch oder lassen Sie sich ein Schmuckstück mit dem Fingerabdruck des Verstorbenen anfertigen.

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Raum zur Trauer

Zum Ende des Jahres 2020 haben wir unseren "Raum zur Trauer" als Erweiterung unserer Geschäftsräume fertig gestellt.


Es ist geplant, ab dem Jahr 2021 Vorträge und Seminare rund um das Thema "Trauerverarbeitung" für unsere Kunden anzubieten, um diese auf die neue Lebensphase einzustimmen.

 

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Projekt: Lebensphasen verstehen lernen

Um unseren Trauergästen eine Basis für Ihre Trauerverabeitung ermöglichen zu können, haben wir das Projekt "Lebensphasen verstehen lernen" entwickelt. Hierbei werden wir in Kürze Seminare und Workshops im eigens dafür neugestalteten "Raum zur Trauer" anbieten, in welchen die Teilnehmer neue Perspektiven im Hinblick auf das Leben, den Lebensaufgaben und dessen Lebensphasen erhalten.

Themen wie beispielsweise "Gefühle und Bedürfnisse", "Bewusstsein", "Gewohnheiten" oder "gewaltfreie Kommunikation" werden die Inhalte dieses neu entwickelten Konzeptes sein.

In unserem "Raum der Trauer" haben wir "Themeninseln" installiert, durch welche die angesprochenen Themen visualisiert werden können und somit ein tieferes Verständnis für die eigenen Lebensphasen, dem Körper mit seinen Bedürfnissen und Gefühlen und der Trauerverarbeitung erreicht werden kann.

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Trauerverarbeitungsmodelle

Das Leben besteht aus vielen Lebensphasen mit all seinen Höhen und Tiefen. Gerade in den schwierigen Lebensphasen, wenn es um Themen wie Verluste, Trennungen, unheilbaren Krankheiten oder aber auch den Tod geht, fühlen sich viele Menschen hilflos und ohnmächtig.
Elisabeth Kübler-Ross, eine 2004 verstorbene schweizerisch-amerikanische Psychiaterin, setzte sich wissenschaftlich mit dem Thema Sterben auseinander und entwickelte durch Ihre Arbeit die 5 Phasen der Trauer.
Sie stellt dar, dass sowohl ein von einer unheilbaren Krankheit betroffener Mensch als auch die späteren Hinterbliebenen die gleichen Trauerphasen durchlaufen müssen. Auch wenn sich der Prozess des Trauerns an das Sterben anlehnt, so kannst du die Phasen auch genauso gut auf den Verlust einer Partnerschaft oder das abrupte Ende einer engen Freundschaft beziehen. Immer dort, wo es um einen schmerzlichen Einschnitt in deinem Leben geht, wirst du mit vergleichbaren Phasen der Trauer konfrontiert.

Die 5 Phasen der Trauer: vom Leugnen bis zur Akzeptanz

  1. Leugnen

    In der ersten Phase bekommst du die Nachricht, dass du an einer unheilbaren Krankheit leidest. Du willst die Nachricht absolut nicht wahrhaben und auch die trauernden Angehörigen leisten oft starken Widerstand, sich der Tatsache zu stellen. Man versucht zunächst durch Gedanken an einer Fehldiagnose oder einer Verwechselung dagegen zu halten.

  2. Wut

    In der zweiten Phase rücken die Gefühle in den Vordergrund. Zorn und Wut stellen sich ein! Der Schmerz eines bevorstehenden Todes lässt uns in diverse Richtungen argumentieren. Die Ärzte, Gott, das Universum,.. -– wir versuchen den Frust an einem Schuldigen festzumachen. Wir neigen in dieser Phase zu unüberlegten Kurzschlussreaktionen oder ungerechten Vorwürfen an unsere Mitmenschen.

  3. Verhandeln

    Diese Phase steht oft im Zusammenhang mit der Phase des Leugnens und beschreibt den Wunsch, das eigene Schicksal mit bestimmten Handlungen abwenden zu können. Zum Beispiel versprichst du dir, ab jetzt immer gesund zu essen, das Rauchen einzustellen oder schlechte Angewohnheiten abzustellen. Getreu dem Motto: “Ich tue etwas Gutes und bekomme dafür etwas Gutes zurück.” Die Krankheit wird als eine Art Strafe für schlechtes Benehmen aufgefasst.

  4. Depression

    Ab jetzt gibt es kein Zurück mehr. Nachdem man sich längere Zeit erfolglos gewehrt hat, wird die Wucht der Bedrohung jetzt als unvermeidbar angesehen. Dies lässt uns resignieren. Du fühlst dich schwach, allein und hilflos. Trauernde Angehörige können oft selber mit der Situation nicht umgehen und sind ebenfalls depressiver Stimmung.


  5. Akzeptanz

    Mit der Zeit machst du deinen Frieden mit der Diagnose und versuchst, deinen Alltag angenehm zu bewältigen. Du lernst, das Leben zu schätzen und nutzt die verbleibende Zeit – so gut es geht! Auch bist du jetzt in der Lage, trauernde Angehörige, die noch nicht so weit sind, mit deiner reifen Einstellung zu beruhigen und Trost zu spenden. Aber natürlich gibt es auch bei dir immer mal wieder Momente, in denen du sehr traurig und verzweifelt bist. Das ist menschlich und auch besser für deine Seele, als alles in dich hineinzufressen.

weitere Trauerverarbeitungsmodelle


Neben den 5 Phasen der Trauer sind an dieser Stelle noch weitere Trauerverabeitungsmodelle erwähnens- und empfehlenswert. Da Trauer individuell verläuft, sollte jeder Trauernde für sich herausfinden, mit welchem Konzept er am besten zurecht kommt.

Traueraufgabenmodell nach William Worden, nach wessen Auffassung die Trauerbewältigung 4 Aufgaben für den Trauernden darstellt.

1. Den Verlust als Realität akzeptieren
2. Den Schmerz verarbeiten
3. Sich an eine Welt ohne die verstorbenene Person anpassen
4. Eine dauerhafte Verbindung zu der verstorbenen Person inmitten des Aufbruch in ein neues Leben finden.

Auch die Modelle von Ruthmarijke Smeding "Trauer erschließen" und Chris Paul "Trauerkaleidoskop" mit ihrem wundervollen Leitsatz: "Trauer ist die Lösung, nicht das Problem", sind sehr gute Möglichkeiten, eine neue Perspektive zum Thema Trauer aufzubauen und in die neue Lebensphase einzuziehen.

Grundsätzlich muss die Frage geklärt werden, ob man bei einer Trauerverarbeitung von einem Phasenmodel oder vielleicht doch von Lebensaufgaben sprechen sollte.

 

 

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Kommentare:

Peter Müller Aachen:

Wir haben uns die ganze Zeit aufgehoben und unterstützt gefühlt. Ein wirklich sehr einfühlsamer Begleiter in der für uns so extrem schwierigen Zeit.